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kleiner Weintipp

Aktueller Tipp

2023 Muskattrollinger rosé halbtrocken Biowein vom Weingut Jan Müller

2023 Muskattrollinger rosé halbtrocken Biowein vom Weingut Jan Müller

Sehr geehrte Weinfreundinnen und Weinfreunde,


ein toller Wein im Advent zu Lebkuchen und Weihnachtsplätzchen, ein wunderbarer Dessertwein für Weihnachten, eine pfiffige Ausgangsbasis für einen Rosé-Glühwein: Dieser Biowein ist ein (vor-) weihnachtliches Universalgenie!

 

Jan Müller vom gleichnamigen Großvillarser Weingut hat mit seinem 2023er Muskattrollinger rosé halbtrocken nicht nur einen Wein kreiert, der sich von anderen Weinen erheblich unterscheidet, sondern auch ein deutlich anderes Geschmackserlebnis bietet als andere Muskattrollinger-Weine.

 

Dies zeigt sich schon in der glasklaren schlanken Flasche: Er hat ein wunderschön anzusehendes zartes Lachsrosa, ein wenig in die Richtung von Rotgold gehend. Also ein sehr heller Roséwein, wie man ihn nicht alle Tage im Glas hat!

 

Auf dem rundumlaufenden hellen Müller-Etikett mit dem einladenden freien Besen-Stuhl prangt natürlich dezent das DE-ÖKO-022-Logo für ökologisch-nachhaltigen Weinbau. Mit einem kurzen Dreh ist der schwarze Longcap-Schraubverschluss geöffnet und sogleich eingeschenkt. Im Bukett zeigt der Müller'sche Muskattrollinger ein dezentes Muskataroma sowie ein wenig Mandel.

 

Im Geschmack ist Kirschbonbon (Tipp: Wein im vorderen Teil des Mundes belassen) sowie ebenfalls Mandel. Der Abgang bringt Anklänge von Erdbeere, und im sehr milden Finale ist schließlich - wie erwartet - Muskatnuss erkennbar. Dieser Wein lässt nicht nur die Herzen der holden Damen höher schlagen!

"Es ist mein erster Muskattrollinger", ließ mich Jan Müller wissen, "ich habe ihn absichtlich weich gemacht." Oho! Aber was ist mit "weich" gemeint? "Ich wollte, dass sein Muskataroma nicht zu stark in den Vordergrund tritt", erklärte mir Jan Müller. Das ist genau der Grund, weswegen der Müller'sche Muskattrollinger - wie oben ausgeführt - sich merklich von anderen Vertretern dieser Rebsorte unterscheidet. Mit 12% vol. Alkohol ist er für einen Roséwein fast schon winterlich-kräftig. Seine 13,2 Gramm pro Liter Restzucker liegen in der Mitte des Bereichs "halbtrocken" und geben ihm eine wunderbar süffige Fruchtigkeit. Mit nur 3,9 Gramm pro Liter Säure ist er herrlich mild - da freuen sich gerade auch empfindlichere Genießerinnen und Genießer. In Gänze kommt der Grundwein auf knapp 90 Grad Oechsle, also fast eine Spätlese! Für 8,50 Euro erhält man einen rundum gelungenen heimischen Biowein, der nicht nur geschmacklich seinesgleichen sucht!

Zu beziehen ist unser kleiner Weintipp des Monats beim Weingut Jan Müller und im Waldenserbesen Vinçon  in Großvillars.

Haben Sie Fragen oder Anregungen rund um die Oberderdinger bzw. Großvillarser oder Flehinger Weine? Der "kleine Weintipp" ist per email unter mailto::weintipp@oberderdingen.de erreichbar.



Herzlichst, Ihr  

Martin

Der nächste kleine Weintipp erscheint am 1. Dezember 2024.

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Hier im Archiv finden Sie die vorhergehenden Tipps der vergangenen Monate:

Archiv 2015
  • Weintipp Dezember 2015: 2012 Riesling "Alte Reben" Spätlese trocken von der WG Oberderdingen
  • Weintipp November 2015: 2011 Lemberger Barrique von Weinbau Steinmetz
  • Weintipp September 2015: 2011 Dornfelder Eichenfass trocken vom Weingut Vinçon-Zerrer
  • 2014 Müller-Thurgau Gutswein trocken vom Weingut Lutz: Ein schöner Wein für den "Altweibersommer"!
  • Weintipp Juli 2015 : 2012 Spätburgunder Weisherbst trocken vom Weingut Kern
  • Weintipp Juni 2015: 2011 Trollinger Sekt trocken von der WG Oberderdingen
  • Der kleine Weintipp: 2013 Aschinger-Cuvée von Weinbau Steinmetz: Eine schöne Weisswein-Cuvée zur Spargelsaison!
  • Weintipp April 2015: 2013 Blanc de Noir feinherb vom Weingut Vinçon-Zerrer
    2013 Blanc de Noir feinherb vom Weingut Vinçon-Zerrer

    Mit dem Blanc de Noir feinherb vom Großvillarser Weingut Vinçon-Zerrer läutet der "kleine Weintipp" die diesjährige Spargelsaison ein! Der Zerrer'sche Blanc de Noir (also aus weiss gekelterten roten Trauben) ist eine Cuvée aus Trollinger und Schwarzriesling und damit eher ein klein wenig "exotisch" unter den Blanc de Noirs. Wie für das Weingut bekannt, kommt auch dieser Vertreter in der grün-braunen Flasche mit dem bereits fast sprichwörtlichen rundumlaufenden Etikett, das nicht nur die obligatorischen, d.h. vom Gesetzgeber geforderten Informationen bezüglich dieses Weins bereithält, sondern auch auf der "Rückseite" ein- zwei Zusatzaussagen und auch ein kleines Ergebnis der sensorischen Verkostung darbietet. So ist dort zu lesen, der "kleine Weintipp" zitiert wörtlich: "Ein feinherbes Trinkvergnügen mit Aromen von reifen roten Beeren." Mit "feinherb" ist in etwa soviel wie "knapp halbtrocken" gemeint, also halbtrocken an der Grenze zu trocken. Das klingt super-interessant, also den schwarzen Longcap-Schraubverschluss öffnen und einschenken: Ein für einen Blanc de Noir eher filigranes Goldgelb zeigt sich im Glas, man erkennt, dass die zugrundeliegenden Rebsorten (speziell der Trollinger) nicht allzu viele Tannine mitbringen. Das Bukett ist frisch und erinnert ein wenig an grüne Stachelbeere. Eine klare Botschaft sendet diese nette Cuvée unmissverständlich aus: Frühling!

    Die Rebsorte Trollinger wird traditionell gerne mit Lemberger kombiniert, da ersterer mit intensivem Geschmack, letzterer mit kräftiger Farbe aufzuwarten weiss. Die Farbe aber ist bei einem Blanc de Noir eher nachrangig, statt dessen bietet der Schwarzriesling ein deutlich anderes Geschmackserlebnis (in früheren Ausgaben des "kleinen Weintipps" bereits hinlänglich vorgestellt), woraus sich diese hübsche Kreation ergibt. So zeigen sich im Geschmack Aromen von Süßmais und ein wenig reife rote Johannisbeere - da läßt der Trollinger natürlich herzlich grüßen, und genau das verhießen die Zerrers ja auf dem Etikett. Nimmt man einen großen Schluck, so kann ein wenig Pfirsich wahrgenommen werden, zieht man Luft dazu ein, dann wird man an frisches Heu erinnert. Sein Abgang ist für eine Blanc de Noir erstaunlich knackig, es zeigt sich ein schönes Säurespiel mit Noten von Sherry, vielleicht etwas Banane und nach ganz hinten hinaus Holunder. Sein feinherber Ausbau mit 10,9 Gramm / Liter Restzucker macht ihn wunderbar süffig und eben fruchtig, zudem ist er mit 11,7% vol. Alkohol frühjahrsmäßig-leicht. Und damit natürlich ein hervorragender Begleiter zum "königlichen Gemüse" - genießen Sie ihn zu grünem Spargel mit einem Bauernbaguette! Und falls Sie grillen, so passt er vorzüglich zu Hähnchenfiletspitzen mit einer würzigen Marinade - mit seinem feinherben Ausbau kann er sich geschmacklich durchaus behaupten. Preislich liegt er bei 6,00 Euro pro Flasche (Stand: März 2015).

    Probieren kann man ihn natürlich am Hoffest der Zerrers, das - wie gewohnt - am zweiten Maiwochenende (9. und 10. Mai 2015) stattfinden wird. Der "kleine Weintipp" ist wie jedes Jahr auch heuer mit dabei und freut sich bereits auf die Verkostung schöner Vinçon-Zerrer - Weine!

    Zu beziehen ist unser kleiner Weintipp des Monats direkt bei dem Weingut Vinçon-Zerrer (link zu vincon-zerrer.de) in Großvillars oder in der Vinothek (link zur Vinothek) in Oberderdingen.

    Haben Sie Fragen oder Anregungen rund um die Oberderdinger bzw. Grossvillarser Weine? Der "kleine Weintipp" ist per email unter mailto::weintipp@oberderdingen.de erreichbar.

    Herzlichst, ihr

    (Bild mit Unterschrift "Martin")  

    Der nächste "kleine Weintipp" erscheint am 15. Mai 2015.

  • Weintipp März 2015: 2012 Spätburgunder Kabinett trocken vom ökologischen Weingut Kelterhof
  • Weintipp Februar 2015: 2012 Weissburgunder ** Spätlese trocken vom Weingut Kern
  • Weintipp Januar 2015: 2012 Cuvée "Bernhard" ML vom Weingut Lutz