Schaltfläche zum Aktivieren von Google Translate

kleiner Weintipp

Aktueller Tipp

2022 Samtrot trocken Biowein vom Weingut Jan Müller

2022 Samtrot trocken Biowein vom Weingut Jan Müller

Sehr geehrte Weinfreundinnen und Weinfreunde,


ein netter Samtrot, der seinem Namen alle Ehre macht! 

 

Mit seinem 2022er Samtrot trocken hat das Großvillarser Weingut Jan Müller einen unkomplizierten Vertreter dieser gerade in unseren Gefilden recht verbreiteten - aber sonst eher seltenen - Rebsorte kreiert, den man "einfach so" einmal gerne trinkt. 

 

Er kommt in der bauchigen dunklen Flasche mit dem bekannten weißen Müller-Etikett, das der berühmte freie Stuhl in seinem Waldenserbesen ziert. Auf der Rückseite ist dezent das DE-ÖKO-022-Logo zu sehen: Es steht für ökologisch-nachhaltigen Weinbau, der von Jan Müller bereits seit einigen Jahren betrieben wird. Auch auf dem schwarzen Longcap-Schraubverschluss ist oben im Deckel optisch ansprechend besagter Stuhl eingelassen. 

 

Mit einem kurzen Dreh geöffnet, zeigt der Müller'sche Samtrot ein schönes Kirschrot im Glas. Und "Kirsche" ist auch genau das Stichwort: Im Bukett findet man Schattenmorellen. Genau so geht es auch weiter: Sein Geschmack erinnert an Sauerkirsche. Der Abgang beinhaltet Anklänge von weißem Pfeffer (Tipp: Wein etwas länger im Mund belassen). Im langanhaltenden Finale ist Schwarztee: Das ist genau das samtige Mundgefühl, von dem der Samtrot seinen Namen hat!

Für die nun so langsam kürzer und wärmer werdenden Nächte - und auch wärmeren Tage - wünscht man sich einen eher nicht zu starken Rotwein: Mit 12% vol. Alkohol trägt Jan Müllers Samtrot diesem Rechnung, mit 1,5 Gramm pro Liter Restzucker ist er komplett durchvergoren, und seine 5,5 Gramm pro Liter Säure verleihen ihm eine dezente Knackigkeit. Er ist ein schöner Begleiter zu Fleischküchle, am Abend einfach ein Paar Landjäger dazu genießen! Mit 8,00 Euro (Stand: Februar 2025) ist er als hiesiger Biowein fair bepreist.

Zu beziehen ist unser kleiner Weintipp des Monats beim Weingut Jan Müller im Waldenserbesen Vinçon in Großvillars.

Haben Sie Fragen oder Anregungen rund um die Oberderdinger bzw. Großvillarser oder Flehinger Weine? Der "kleine Weintipp" ist per email unter mailto::weintipp@oberderdingen.de erreichbar.



Herzlichst, Ihr  

Martin


Der nächste kleine Weintipp erscheint am 1. April 2025.

Willkommen auf der Seite "kleiner Weintipp"

Diese Seite wird jeden Monat aktualisiert und neue Weine vorgestellt. Damit Sie keinen Weintipp verpassen, bzw. immer brandfrisch Informiert sind, haben Sie die Möglichkeit diese Seite als RSS-Feed zu abonnieren.

Dazu müssen Sie lediglich das Symbol  für Feeds in Ihrem Browser anklicken und den Anweisungen folgen.  

 

Hier im Archiv finden Sie die vorhergehenden Tipps der vergangenen Monate:

Archiv 2014
  • Weintipp Dezember 2014: 2013 Trollinger von Weinbau Steinmetz
  • Weintipp November 2014: 2001 Gewürztraminer Beerenauslese von der WG Oberderdingen
  • Weintipp Oktober 2014: 2013 Riesling Kabinett Biowein vom ökologischen Weingut Kelterhof
  • Weintipp September 2014: 2011 Samtrot Spätlese vom Weingut Vinçon-Zerrer
  • Weintipp August 2014: 2013 Grauburgunder "S" Edition vom Weingut Lutz
  • Weintipp Juli 2014: 2012 Müller-Thurgau ** vom Weingut Kern
  • Weintipp Juni 2014: 2013 Cuvée Blanc Spätlese von der WG Oberderdingen
  • Weintipp Mai 2014: 2013 Muskattrollinger rosé halbtrocken von Weinbau Steinmetz
  • Weintipp April 2014: 2012 Blanc de Noir trocken Edition vom Weingut Lutz
    2012 Blanc de Noir trocken Edition vom Weingut Lutz

    Sehr geehrte Weinfreundinnen und Weinfreunde,

    Blanc de Noir - ein weiß gekelterter Wein aus roten Trauben! Der "Hype" um diese Variante der Vinifizierung ist inzwischen weitgehend abgeklungen (der Höhepunkt war irgendwann in der Mitte der letzten Dekade). Um so schöner ist es, dass einige Weingüter auch weiterhin diese sehr interessante Art und Weise des Ausbaus betreiben - und ganz offensichtlich auch am Markt angefragt werden. Seinen 2012er Blanc de Noir (zu deutsch: Weiss von Schwarz, also Weisswein von schwarzen Trauben) hat Manuel Lutz als Cuvée aus den Rebsorten Schwarzriesling und Spätburgunder gekeltert und auf die bauchige dunkelgrüne 0,75er Flasche mit schwarzem Longcap-Schraubverschluss gezogen. Öffnet man diesen zum ersten Mal, so ertönt ein sattes Zischen und Knacken, und beim Einschenken sieht man auch, warum: Der Blanc de Noir läuft mit vielen winzigen Bläschen ins Glas, was ihm einen ganz leicht spritzigen Charakter verleiht. Und dann natürlich die Farbe: Ein wunderbar rotgoldener Wein, wie die Abendsonne am Horizont! Dies ist typisch für das Weinjahr 2012, das äußerst tanninreiche Weine hervorbrachte, so dass die Blanc de Noirs aus selbigem Jahrgang farblich alle recht intensiv sind, zum Teil sogar so intensiv, dass manche Winzer ihre angedachten Blanc de Noirs als Rosés vermarkten, da sie als "Blanc de Noir" nicht durch die amtliche Prüfung gekommen wären.

    Immer interessant und oft auch schwierig ist die sensorische Prüfung bei Blanc de Noirs: Sie sind weder typische Weissweine, noch typische Rotweine. Und so verhält es sich auch bei dem Lutz'schen Vertreter, daher ein kurzer Blick auf die Angaben des Weinguts, die - wie gewohnt - die Handschrift von Annette Lutz, ihres Zeichens ausgebildete Sommelière trägt: "...Brioche- und Steinobstaromen" ist dort zu lesen.

    Also verkosten wir ihn: Im Bukett findet man vorrangig frühreife Walderdbeere (Tipp: Wein aus etwas größerer Höhe einschenken und unmittelbar danach das Glas an die Nase setzen). Im Geschmack erkennt man eingekochte Erdbeeren und etwas Pflaume (Steinobst!), aber dann: Sein Abgang! Da ist zunächst einmal die ebenfalls für den Jahrgang 2012 typische knackige Säure (6,6 g/Liter), dann finden sich Anklänge von frühreifer Mirabelle (ebenfalls Steinobst!) und roter Johannisbeere, nach ganz hinten hinaus birgt das berühmte "Finale" ein klein wenig Heu und ganz leicht Artischocke. Tatsächlich wirkt der Lutz'sche Blanc de Noir etwas trockener als er in Wirklichkeit ist: Mit 7,1 g/Liter Restzucker ist er am oberen Ende von "trocken", also bereits in Richtung zu halbtrocken ausgebaut, seine eingangs erwähnte Spritzigkeit läßt ihn jedoch trockener erscheinen (ein Effekt, den man vom Sekt her kennt, weswegen dort die Grenzen von "trocken" und "haltrocken" höher sind als beim Wein). Seine 12,8 % vol. Aklohol machen ihn recht kräftig, so kommt man Summa summarum auf genau 90 Grad Oechsle beim Grundwein, also eine Spätlese!


    Der Lutz'sche Blanc de Noir stammt aus der Lage Oberderdinger Kupferhalde - es freut den Genießer immer wieder, wenn der Erzeuger ihn wissen läßt, woher sein Produkt genau kommt! Manuel Lutz hat diese Information auf dem Rückenetikett vermerkt. Sein Blanc de Noir schreit natürlich förmlich nach dem klassischen gegrillten (oder gebratenen) Lachsfilet mit weissem Spargel und einer schönen Sauce Hollandaise, wozu er sich mit seiner knackigen Frische hervorragend geriert. Sehr interessant ist er übrigens auch zu Putengeschnetzeltem mit grünen Spargelspitzen - bei dieser herrlichen farblichen Kombination isst und trinkt das Auge nur allzu gerne mit! Insgesamt erhält man für 7,40 Euro einen tollen Wein, der vor allem durch seine nicht-Alltäglichkeit besticht.

    Zu beziehen ist unser kleiner Weintipp des Monats direkt beim Weingut Lutz  oder in der Vinothek in Oberderdingen.

    Haben Sie Fragen oder Anregungen rund um die Oberderdinger bzw. Großvillarser Weine? Der "kleine Weintipp" ist per email unter mailto::weintipp@oberderdingen.de erreichbar.


    Herzlichst, ihr

    Martin
     

    Der nächste kleine Weintipp erscheint am 15. Mai 2014.

  • Weintipp März 2014: 2012 Cuvée Kelterhof Biowein vom ökologischen Weingut Kelterhof
  • Weintipp Februar 2014: 2009 Grauburgunder ** Spätlese vom Weingut Kern
  • Weintipp Januar 2014: 2011 Lemberger Elite vom Weingut Vinçon-Zerrer