Oberderdingen heute
Mitten im reizvollen Kraichgau-Stromberg und an der Weinstraße mit gleichem Namen liegt die Stadt Oberderdingen
Knapp 12.000 Einwohner leben in der typisch baden-württembergischen Stadt mit den Stadtteilen Flehingen und Großvillars. Heute gehört die Stadt an den früheren Landesgrenzen zum Landkreis Karlsruhe.
Schon das Motto verrät, dass es sich hier gut leben lässt. Eine ausgezeichnete Infrastruktur, eine herrliche Landschaft und ein hervorragender Wein stehen für Oberderdingen.
Alles zum Leben …
ist nicht nur das Motto, sondern auch das Leitbild der Stadt. Traditionen werden gepflegt und mit neuen Ideen selbstbewusst in die Zukunft geblickt. Ob Einwohner, Unternehmen und Gäste, oberstes Ziel der Stadt ist es, alles zum Leben zu bieten.
Das Rathaus-Team als Dienstleister
Bürgerorientierung und Bürgerservice sind in Oberderdingen nicht nur Modebegriffe. Das 2001 eingerichtete BürgerBüro ist werktäglich durchgehend geöffnet. Insgesamt 43 Stunden sind die Mitarbeiterinnen für ihre „Kunden“ da. Zusätzlich ist an einem Samstag im Monat geöffnet. Zentrale Aufgabenerledigung ist angesagt. Von den Aufgaben des Einwohnermeldeamtes bis über die Gewerbeanmeldung oder Grillplatznutzung und Windelsackausgabe werden im BürgerBüro die unterschiedlichsten Dienstleistungen erledigt.
Auch der aktuelle Internetauftritt der Stadt steht ganz im Zeichen des Bürgerservice. Kurze Wege, benutzerfreundliche Anwendung, modernes Design und vor allem ein umfassendes Angebot sind die Ziele unserer Homepage.
Der praktische Nutzen einer kostenlosen E-Mail-Adresse (Vorname.Nachname @Oberderdingen.de) für jeden Stadt-Bürger wird schon nach wenigen Wochen - vor allem von den jungen Bürgerinnen und Bürgern - geschätzt. Mit dem virtuellen Amtsblatt können Vereine und Organisationen direkt ihre neuesten Informationen ins Internet stellen.
Station Zukunft Oberderdingen
Oberderdingen ist seit Jahrzehnten Standort für Industrie und Gewerbe.
Die E.G.O. - Firmengruppe, weltweit tätiger Hersteller von Heiz- und Steuerelementen und die BLANCO, Marktführer in der Küchentechnik sowie Catering und Med. Systeme bieten zusammen mit einigen mittelständischen Unternehmen mehr als 4.000 gewerbliche Arbeitsplätze. Für sie ist Oberderdingen mehr als ein Standort. Es ist Heimat und Sitz der Hauptverwaltung und der Forschungs- und Entwicklungszentren.
Mit der Ausweisung des 40 ha großen interkommunalen Industriegebiets Oberderdingen wurde die Stadt zu einem von nur sechs ausgewiesenen Schwerpunktstandorten für Industrie, Gewerbe und Dienstleister in der Region Mittlerer Oberrhein. 1998 erfolgte die Gründung der Wirtschaftsfördergesellschaft zusammen mit den Nachbargemeinden Sulzfeld, Kürnbach und Zaisenhausen sowie der Landsiedlung Baden-Württemberg und der Sparkasse Kraichgau.
Eine gute Verkehrserschließung, das Gebiet liegt zwischen der B 293 und der Stadtbahn Karlsruhe-Heilbronn, machen die gewerblichen Bauflächen im Gebiet attraktiv. Nach neuen Erschließungen verfügt die WFI GmbH & Co.KG über nahezu 70.000 qm erschlossene und sofort bebaubare Flächen mit Grundstücken ab 1.500 qm zum Preis von 90,- €/qm inklusive aller Anlieger- und Erschließungskosten.
Der Standort „Stadtkern“ ist wichtiger als die Einzeladresse!
Seit 1980 kann Oberderdingen mit Hilfe des Landes aus dem Landessanierungsprogramm den historischen Ortskern strukturell und gestalterisch aufwerten. Mit einer ganzheitlichen Planung ist die Stärkung des Dienstleistungsangebotes im Ortszentrum gelungen. Durch die Anbindung an die S4 Karlsruhe-Heilbronn und das hervorragende ÖPNV Angebot im Landkreis Karlsruhe kommen verstärkt Tagesgäste aus dem Raum Karlsruhe nach Oberderdingen.
Im Jahr 2002 hatte die Stadt mit gleich zwei neuen touristischen Attraktionen einen weiteren Schritt vorwärts gewagt.
Im September 2002 wurde aus der denkmalgeschützten Schafscheuer ein Bürger-und Kulturhaus, damals mit Infothek und Vinothek. Das 1867 errichtete Gebäude ist heute als Stadtinformation die Anlaufstelle für Einheimische und Gäste. Informationen, Führungen durch den historischen Stadtkern und die Weinberge, geführte Wanderungen, alles zum touristischen Angebot in Oberderdingen und Umgebung wird hier angeboten. Auch eine Poststelle befindet sich im Gebäude.
Für kulturelle Veranstaltungen, Ausstellungen, Seminare, Weinproben und auch für private Anlässe steht im Dachgeschoss mit der besonderen Atmosphäre der Schafscheuer ein großer Raum zur Verfügung. Bei schönem Wetter lädt eine kleine Weinlaube zur Pause ein.
Als zweite touristische „Neuheit“ wurde das Aschingerhaus mit Museum und Galerie geschaffen. Im Rahmen der Ortskernsanierung wurde das ebenfalls unter Denkmalschutz stehende kleine Fachwerkhaus mit einem Zwischenbau und der Scheune erweitert und eine damit adäquate Nutzung gefunden. Das Museum des Aschingerhauses enthält eine ständige Ausstellung, welche den drei Ehrenbürgern August Aschinger, Karl Fischer und Heinrich Blanc gewidmet ist. Ihre Lebensgeschichte ist eng mit der wirtschaftlichen Entwicklung unserer Stadt verbunden. Darüber hinaus werden die Entwicklungen und die Geschichte der Aschinger AG in Berlin, der E.G.O. und BLANCO präsentiert; von der Vergangenheit über die Gegenwart bis hin zur Zukunft. Die Informationen werden dem Besucher dabei kreativ und mit modernster Medientechnik vermittelt.
Die ehemalige Scheune des Aschingerhauses wird als Galerie für Wechselausstellungen genutzt. Jährlich präsentieren hier eine Reihe unterschiedlichster Künstler ihre Werke. Sei es von lokaler bis hin zu renommierter Kunst, das Aschingerhaus hat sich zum Ziel gesetzt ein breites und vor allem hochwertiges Spektrum an Kunst anzubieten.
Gründung der Oberderdinger Marketing GmbH
Zum 1. April 2003 hat die Stadt gemeinsam mit acht Unternehmen aus Oberderdingen die Oberderdinger Marketing GmbH gegründet. Mittlerweile sind neben der Stadt 12 Unternehmen als Gesellschafter beteiligt. Die Verstärkung der Marketing Maßnahmen für die Gemeinde, der weitere Ausbau des touristischen Angebotes und vor allem die Vermarktung und der Betrieb des Forum Oberderdingen sind die Aufgaben.
Das Forum Oberderdingen wurde im Januar 2004 eröffnet. Aus einem denkmalgeschützten „ALTEN SCHULHAUS“ aus der Gründerzeit, direkt neben der Schafscheuer wurde ein Tagungs- und Kulturzentrum mit modernster Ausstattung und direkt angeschlossenem Gastronomiebetrieb. Prunkstück des Hauses ist das „DerdingerHorn“ - der große Saal mit 170 qm Nutzfläche über zwei Ebenen im Dachgeschoss.
Der Amthof – besterhaltener klösterlicher Wirtschaftshof in Süddeutschland
Im Mittelalter gehörte Oberderdingen zum Zisterzienserkloster Herrenalb. Der Amthof ist bauliches Zeugnis aus dieser Zeit. Von 1480 an war der Amthof Sitz des klösterlichen Stabsamtes, von dem aus die herrenalb`schen Besitzungen im Kraichgau verwaltet wurden. Nach der Säkularisation übernahm ein württembergischer Amtmann anstelle des Klosterpflegers die Leitung des Stabsamtes.
Bis heute ist der ehemalige Amt- und Pfleghof Mittelpunkt unserer Stadt. 1985 wurde die ehemalige Zehntscheuer zum Rathaus umgebaut, aus dem einstigen Torwächterhaus entstand die damalige Gemeindebücherei und das Amthaus wurde zum ev. Gemeindezentrum. Daneben befinden sich noch die Kirche mit dem Glockenturm, dem ältesten Gebäude im Amthof, die Kelter, das Gebäude der Weingärtnergenossenschaft und der so genannte „Hexenturm“ innerhalb der Amthofmauern.
Verkehr soll fließen, aber nicht stören
Viele Gelder sind in den letzten Jahren in den Ausbau der Verkehrsinfrastruktur geflossen. Im Mai 2001 konnte die Ortsentlastungsstraße Flehingen, mitten durch das interkommunale Industriegebiet Oberderdingen, eine mit 6,3 Mio. € veranschlagte Verbindung zwischen der L 554 und aus Richtung Bruchsal und der L 554 nach Oberderdingen eingeweiht werden. Seitdem wird der Schwerlastverkehr um Flehingen herumgeführt.
Mit der Planung einer 2,2 km langen Ortsumgehung, die die L 1103 aus Richtung Bretten mit der L 554 Richtung Flehingen verbindet, wurde im Jahre 2004 (mit der Aufnahme des Projektes in das GVFG-Programm des Landes) begonnen. Die knapp 7.9 Millionen € teure Strecke wurde Anfang März 2006 offiziell eingeweiht.
Große Kanalisationsvorhaben sowie eine neue Wasserversorgungskonzeption werden in den nächsten Jahren die Schwerpunkte der Bauinvestitionen bilden. Allerdings steht der Neubau eines Gymnasiums für den rund 25.000 Einwohner umfassenden Schuleinzugsbereich Oberderdingens auf der Wunschliste. Die notwendigen Schülerzahlen sind vorhanden. Leider fehlt der beantragte Einrichtungsbeschluss des Landes Baden-Württemberg.
Im Interesse unserer Schülerinnen und Schüler im gesamten Mittelbereich und mit Blick auf die Bedeutung für den Industriestandort bleibt das Gymnasium Ziel der Gemeinde.